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Gezuckerte Forelle

Jul 11 , 2010

Von Gudrun M. H. Kloes in Ungewöhnlich essen
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Dieses Rezept schmeckt nach süβen langen Sommertagen.

Ich erinnerte mich an das Rezept und den dazugehörigen Artikel aus einer Sonderbeilage des Morgunblaðið vom Juni 2003, als ich den Autor im Fernsehen sah, wo er die Ergebnisse der Fuβball-WM derart alert kommentierte, dass er besser am Kochtopf geblieben wäre.

Dieses Rezept schmeckt nach süβen langen Sommertagen, so beginnt die Präsentation von Truite sucre á la Þorsteinn J., dem Fuβballkommentator und einstmals begehrtesten Mann Islands. Wir haben sein unschlagbares Rezept 2006 mit Lachsforellen aus dem Igalikup-See in Grönland erfolgreich ausprobiert. Die Sommernacht war ähnlich wie auf dem mitfolgenden Bild, lang und süβ.

Þorsteinn hat das Rezept von seiner Tante aus den Westfjorden, die es wohl von einem gestrandeten Fischer aus der Normandie gelernt haben mag …

Aus dem Nordfenster gesehen

Truite sucre, wie sie im heute verlassenen Aðalvík in den Westfjorden zubereitet wurde, geht so:

Man nehme 3 anständige Lachsforellen und filetiere sie. Dazu reichlich Margarine zum brutzeln. Etwas grobes Salz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer.

Die Filets werden bei hoher Temperatur nach und nach und keinesfalls zu lange auf beiden Seiten gebraten.

Sobald die ganzen Filets fertig gebraten sind, werden sie auf eine Platte gelegt, dick mit Zucker bestreut, bis man sie nicht mehr sehen kann; danach lässt man alles kurz durchziehen und trägt es auf.

Auf diese Weise vereinen sich Haupt- und Nachspeise, und von Beilagen ist – abgesehen von neuen Kartoffeln – keine Rede. Ein langer, süβer Sommertag braucht keine Zugaben. Es sei denn, dass wir einen frisch gepflückten Sommersalat mit Wildkräutern dazumogeln.

Ein Kommentar zu “Gezuckerte Forelle”

  1. Friedel

    Kommen die Forellen nicht schon gezuckert aus dem Bach, oder führen die Bäche in Island Salzwasser?

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