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Nordische Küche ebenso gesund wie mediterrane

Nov 14 , 2010

Und ebenso lecker und vielseitig! Jawoll!

Das isländische Bauernblatt (Bændablaðið) zählt zu meinen Lieblingsperiodika, jedenfalls am Arbeitsplatz. Wie bei vielen Medien sind die Kleinanzeigen aufschlussreich und oft erheiternd („Deutz Bj. 92 zu verkaufen, Welpen abzugeben, an gleicher Stelle wird Erntehilfe gesucht, gern weiblich“) … doch die journalistische Arbeit ist davon unberührt. So ist das Blatt aufgeschlossen gegenüber zeitgemäßen Strömungen, berichtet aus dem Ausland, analysiert und steht zu seiner Zunft. In einer Ausgabe des Spätsommers 2010 wurde berichtet, dass isländische Köche zum Slow Food Meeting nach Italien reisen würden, mit allerhand Leckerbissen der Subarktik im Reisegepäck.

Etwa zur gleichen Zeit verkündete das schwedische Blatt DAGENS NYHETER, dass nordisches Essen nicht weniger gesund als das mediterrane sei. An der Universität von Uppsala, die sich international eines soliden Rufes erfreut (anders als der artig scheinende schwedische Monarch, der Schwiegersohn Deutschlands, dessen Lebenslauf einige presseträchtige Sprünge aufzuweisen scheint), wurde nachgewiesen, wie sich die Dinge rund ums Mittelmeer und südlich des Polarkreises die Waage halten. Mittelmeer mit Olivenöl, viel Gemüse, Pasta und Wein trägt ebenso wie der Norden mit Rapsöl, Hafer, Fisch und Tran dazu bei, das Körpergewicht zu regulieren und sogar abzubauen. Herzkrankheiten wird im Mittelmeerraum, aber auch im hohen Norden durch gängige Essgewohnheit vorgebeugt. Nun scheint es eine Frage der Frontliner-Köche aus Island zu sein, jene, die am Slow Food Meeting in Italien teilnehmen, von der Köstlichkeit nordischer Spezialitäten und ihrem Gesund-Effekt zu überzeugen. An dieser Stelle wird ein einfaches Rezept beigesteuert, das durchaus  in der Lage ist, klassische, sonntägliche Vorzugsweizenbrötchen mit Marmelade und fettem Käse abzulösen, ganz zu schweigen von Schokoaufstrich …

Hafragrautarlummur – Frühstückspfanneküchlein auf Porridge-Basis

300 g Porridge vom Vortag
1 Ei
1 dl fettarme Milch
Zimt
20 g Zucker (kann entfallen)
1 Apfel, fein gerieben
1 Handvoll Rosinen oder Korinthen
50 g geriebene Mandeln
Margarine zum Ausbacken
Alle Zutaten miteinander vermischen und daraus in  heisser Margarine kleine Küchlein ausbacken. Diese mit frischen Blaubeeren oder einem Klecks isländischer Rhabarbermarmelade (Rezept dazu findet sich im Islandkochbuch von Maike Hanneck) servieren.
Wer es indes edler mag und Kopenhagen zu schätzen weiss, sollte bei NOMA vorbeischauen. Auf der Internetseite www.noma.dk kann man u.a. ein Nordisches Küchenmanifest lesen. Und dort steht auch die Adresse dieses feinen Hauses, des besten Restaurants der Welt.

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