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Herbstnachricht

Sep 7 , 2011

Von Gudrun M. H. Kloes in Arktischer Garten
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Es bläst und pfeift im arktischen Garten. Die Bachstelzen haben sich abgesetzt. Nachtfrost ist angesagt. Dabei stehen die Erdbeeren noch in Blüte. Der Gasgrill ist noch griffbereit. 

Die ersten Schafabtriebe läuten den Beginn der Schlachtzeit ein. Dass es auf der Veranda ebenso pfiff wie im Garten, hielt mich nicht davon ab, mit einer frischen Lammleber und dem Gasgrill wie folgt zu verfahren:

Lammleber von Häuten und Adern befreien und in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Trockentupfen und in gutem Öl wenden.

Die Räucherbox mit eingeweichten Spänen füllen (ich nahm Kirschbaum) und mitten im Grill zwischen den Steinen (in diesem Falle Lava) platzieren. Grill entfachen und auf Rauchentwicklung warten. Es wird mächtig qualmen, und da kann eine Schwimmbrille nützlich sein, wenn die Leberscheiben auf dem oberen Rost des Grills angeordnet werden.

Lange brauchen sie dort nicht zu verharren. Einmal wenden sollte genügen. Das Ergebnis ist heiß geräucherte, butterzarte Lammleber.

Der arktische Garten spendiert die Kartoffeln zur Leber. Man kann sie schon am Vortag kochen, mit Apfel- und Saure-Gurken-Würfeln und der jeweils bevorzugten Soße zu einem Salat verarbeiten und diesen gut durchziehen lassen. Die Leberscheiben auf feinen Streifen frischer Rote Bete und einigen Blatt Endivien anrichten und bei Tisch mit frisch gemahlenem Salz und Pfeffer würzen.

Wer sich diesen Aufwand sparen oder verhindern will, dass die von wachsamen Nachbarn fälschlich herbeizitierte Feuerwehr frustriert wieder abzieht, kann die Leber ganz normal in der Pfanne braten und bei Tisch reichlich mit geräuchertem Paprikapulver bestreuen.

Ein Kommentar zu “Herbstnachricht”

  1. Hildegard Kneff

    ein interessantes rezept. hoffentlich wird noch was aus deinen erdbeeren. hildeg

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