Hauptfoto

Verwechslungsgefahr und Tod

Mai 10 , 2013

Von Gudrun M. H. Kloes in Allgemeines
kommentieren »

Also nun ist es mild und regnet windstill vor sich hin, ideales Klima für die Schafbauern, die ihre Mutterschafe plus neugeborene Lämmer unter wolkigem Himmel unterbringen müssen, damit der Stall nicht aus den Nähten platzt. Grasspitzen stechen Richtung Wolkendecke und der wilde Kerbel zeigt seine erste, wilde Kraft. Dieses kaum auszurottende Kraut ist vielerorts extrem verschrieen, weil es andere Pflanzen – wie es auch die absichtlich angesiedelte Alaskalupine tut – verdrängt. Und weil es bitter schmeckt, nützt es der modernen Kräuterküche wenig. Bitter mögen Salatarten sein, anderes wollen wir weniger. Die isländischen Modeköche jedenfalls würzen mit Local Food approach bestenfalls Speiseeis damit. Wer aber unbedarft in die Natur latscht und das nämliche Kraut zu pflücken wagt, wird gewarnt. Wikipedia sagt: „Es ist allerdings zu beachten, dass eine Verwechslungsgefahr mit dem sehr giftigen Gefleckten Schierling und dem betäubenden Hecken-Kälberkropf besteht.“ Ja, gewiss. Die genannten Giftspritzen sehen ziemlich gleich aus. Zur Sicherheit hier ein Bild der ungefährlichen Pflanze Kerbel.

Wir wollen niemandem einen Schierlingsbecher reichen, dazu gibt es keine Veranlassung. Aber das Eisrezept sei hier verraten. Kräuter sind anheimgestellt, je nach Zweck. Wir empfehlen wilden Kerbel.

600 g Sahne

4 Eigelb

150 g Zucker

einige Lavendelblüten und 2 Essl. fein gehackter Kerbel aus dem Garten/Feld

Honig nach Geschmack

Sahne aufkochen, auf mittlere Temperatur abkühlen lassen und die Eigelb sanft unterrühren.

Lavendelblüten und Kerbel in wenig Wasser mit dem Honig aufkochen und abkühlen lassen.

Unter die Sahnemasse ziehen. Diese soll sähmig und geschmeidig sein. In eine gefrierfähige Form geben und ins Tiefkühlfach stellen. Nach 1-2 Stunden herausnehmen und kräftig durchrühren, wieder ins Küihlfach stellen. Diesen Vorgang nach einer weiteren Stunde wiederholen. Noch öfter durchrühren kann kein Schaden sein.

Mit Schokosplittern und Blättern des Kerbel servieren. Einige Erdbeeren als Garnitur machen die Sache bunter und feiner.

Einen Kommentar schreiben