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Gúrrmei-Reise in die Heimat

Nov 20 , 2013

Von Gudrun M. H. Kloes in Allgemeines
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Gúrrmei, das ist Gourmet auf Isländisch. Im Wörterbuch steht das so nicht, aber es gefällt mir richtig gut. Ich verbinde damit mehr als leckere Speisen, ich verbinde damit Lebensgenuss schlechthin. Etwa wie die Reise in die Heimat rund um den 10. November, zum 90. Geburtstag meines Vaters. Es war eine Woche der Schlemmerei. Wildschweinragout mit Spätzle (und Piment-gewürzter, gut reduzierter Soße) auf Burg Sterrenberg mit Vor- und Nachspeise genießen, Kochlehrling beim küchenerfahrenen Schwiegersohn im Haus der Autorin des Islandkochbuches sein, Himmel unn Ääd im Brauhaus im Altermarkt in Kölle in buntester Gesellschaft verspachteln – Herz, was willst du mehr? Dazu diese wunderbaren Herbstfarben, der Blick von den Kupferbergterrassen in Mainz zum Feldbarg im Taunus bei hellem Sonnenschein, die großartige Familie bei einem Stadtbummel in Moguntia, das raschelnde Laub auf dem Gehwegen, Einkauf beim Italiener unter der Agneskirche und eine Currywurst in der Einkaufsstraße Kölns, Besuch bei Roemke, dem besten Buchladen in der Apostelnstraße, eine gelassene Bahnfahrt und ein herrlicher Leihwagen vom Format eines Kleinbusses, der sogar meinen langjährigen, Hochland-erfahrenen, roten Suzuki-Gæðingur in den Schatten zu stellen vermochte … das alles ruft Heimweh auf den Plan. Heldur betur. Morgen werde ich wohl die vom Unterstützungsverein krebskranker Bezirksgenossen in Húnaþing vestra

Einer der feindlichen Brüder, Burg Sterrenberg

Burg Sterrenberg und Janko

fabrizierten und zum stark überhöhten Solidaritätspreis erstandenen „slátur“ in einen Topf mit siedendem Wasser legen und eineinhalb Stunden kochen. Sie werden die nächsten Tage reichen, aber ob sie das Heimweh beilegen, ist damit nicht gesagt.

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