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Bloomberg Global Health Index meint es gut mit Island

Mrz 25 , 2017

Von Gudrun M. H. Kloes in Allgemeines
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Unter 163 indizierten Ländern – Lebenserwartung und Gesundheit – befinden sich drei sehr unterschiedliche Kleinstaaten unter den fünf führenden Ländern. Singapur, Andorra und (nein, auch angesichts der Drohung, dass ich eine Woche lang täglich eine Fertigpizza vertilgen muss, nehme ich die Kategorisierung „Kleinstaat“ nicht zurück) – Island. Um es genauer zu sagen, Island führt die Tabelle an, zitiert nach „Stern“ vom 25. März 2017.In Island leben also die gesündesten Menschen nach Bloomberg, was stark mit der Ernährungsweise in Verbindung gebracht wird. Im Stern steht:

Platz 1: Island

In Island leben die gesündesten Menschen dieser Erde. Das könnte unter anderem damit zusammenhängen, dass vor allem Fisch eine große Rolle in der Ernährung der Isländer spielt. Lachs und Hering beispielsweise sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die gesundheitsfördernd sind. Außerdem werden in Island vor allem gute, komplexe und unraffinierte Kohlenhydrate wie Roggen- oder Pumpernickel-Brot konsumiert.

An dieser Aussage ist nicht viel falsch, auch wenn es häufig so aussehen will, als sei Pizza das isländische Nationalgericht, und das nicht erst seit der letzten Dekade. Chips und Süssigkeiten mit hochraffinierten Kohlehydraten und „Erfrischungsgetränke“ folgen auf warmen Sohlen.

Wahr ist, dass in den meisten Haushalten von Grund auf gekocht wird, ebenso in vielen Kantinen – in guten Restaurants sowieso. Die Schulkantine in Hvammstangi wartet 2x in der Woche mit frischem Fisch auf. Ausserdem gibt es Lammfleisch, Skyr, Milch, frisches Obst, reichlich Salat mit Nüssen auf Wunsch oder Feta. Manchmal gibts auch Lasagne, Suppe oder Milchreis. Frisches Trinkwasser ist selbstverständlich. Einmal die Woche esse ich in der Schule, mit all den anderen zusammen, den Lehrern und Lehrerinnen, der Pausenaufsicht, den Verwaltungsangestellten und der Schulleitung, alles bunt durcheinander in einem Saal mit den Schülerinnen und Schülern am Tisch, und da kann ich verfolgen, wie Haferbrei zum Frühstück verdrückt wird, gern auch mit einem Löffel Kabeljautranes vorneweg. Wie allen das Mittagessen von der Köchin persönlich auf den Teller gelegt wird, begleitet von einer Ermunterung an die Pänz, dem Salat und den Früchten reichlich zuzuspechen. Sicher, einmal im Monat, meist an einem Donnerstag, gibt es auch die isländische, selbst gemachte Pizza-Wucht: Pizza (isländisch flatbaka, Flachgebackene) mit Pommes (isl. franskar, Französische) und Cocktailsosse. Deswegen esse ich nur freitags in der Schulkantine, dann gibt es immer Fisch. (Nicht wahr, ich unterrichte freitags und habe einfach riesiges Glück mit dem Speiseplan.)

Und morgen gibts bei mir daheim Saibling, selbst geangelt.  An der Wand allerdings (siehe Foto) hängt ein Lachs, was auch eine gesunde Variante gewesen wäre.

Petri Heil an der Decke

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