Kann schöner kaum sein
Dez 17 , 2012
Der Schnee ist fast einen Monat alt und völlig verharscht. Er knirscht unter dem Fuβ. Im Mondlicht glitzern die Eiskristalle. Nordlichter und Satelliten durchkreuzen die Sternbilder am klaren Himmel. Gestern schreckten wir um die Mittagszeit auf. Da war hoch oben über dem Häusle etwas zu hören … ein Flugzeug? Wir traten vors Haus, und in der Tat: Eine kleine Propellermaschine zog ruhig nach Osten. Wer nur alle paar Wochen mal ein Flugzeug wahrnimmt, wohnt am hinterletzten Ende der Winterwelt. Aber das gefällt uns.
Wie immer im Winter füttern wir Raben und Schneeammern, neuerdings auch Nachbars Kater, wenn der Nachbar tagelang durchpennt und sein Haustier vergisst, das dann zunächst unserer Tinna schöne Augen macht, sich später aber auf das Vordringliche besinnt, auf der Matte steht und hungrig mault. Für manch einen bedeutet der Winter anhaltende Melancholie.
Melancholie hat durchaus ihre Qualitäten, wenn man aktiv bleibt und etwas Genuss hinzufügt.
Deshalb folgt hier ein Rezept für Winternachtskonfekt. Es wird am besten unterm freien Sternhimmel genascht und schmeckt ein wenig nach Erde; etwas, das die verharschte Schneewelt nicht zu bieten hat – der Erdgeschmack kommt vom Isländischen Moos. Alle anderen Zutaten sind islandfremd und ziemlich sinnlich.
Winternachtskonfekt mit Isländischem Moos und Schneegefunkel
Und so wirds gemacht:
Konfekt mit Isländisch Moos – Fjallagrasakonfekt
120 g Daim-Schokolade
1/3 Tasse fein geschnittenes Isländisch Moos
Kokosflocken, fein
Das Islandmoos einweichen und nach 15 Min. mit einer Schere in feine Streifen schneiden. Danach in wenig Einweichwasser 15 Min. köcheln lassen, bis das Wasser fast gänzlich verdampft ist. Das Islandmoos ist dann zu einer Art Grütze geworden. Nun wird die Daim-Schokolade in Stücken zugegeben und unter Rühren schmelzen lassen.
Die Masse in einen tiefen Teller gieβen und abkühlen lassen. Danach in kleine Würfel schneiden, rasch zu Kugeln formen und diese in Kokosmehl wälzen.