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Um es gleich zu sagen: Island oblag vor dem EFTA-Gerichtshof gegen britische und holländsiche Kläger in der leidigen Icesave-Frage.  Es ging um Entschädigungen jener Sparer in England und Holland, die ihre Rücklagen gegen fulminante Zins-versprechen bei der isländischen Icesave-Bank investiert hatten. Es ging um 2.036.000.000 Euro.

Bei einer Bevölkerung von um die 320.000 Personen wäre  das eine Last von nie gesehenem Umfang gewesen, weshalb in zwei Volksentscheidungen abgelehnt wurde, Generationen von Steuerzahlern für die Verpflichtungen der Pleitebank aufkommen zu lassen. Weil das nicht  zu gehen schien, folgte der Gerichtsweg. Der jetzt gefallene Gerichtsentscheid zu Islands Gunsten und Glück ist endgültig.

Ein Aufatmen ging durch Island. Dennoch gäbe es keinen Grund zum besinnungslosen Feiern, hier handele es sich nicht um ein Sportereignis, raunten warnende Stimmen. Wir wollen ihnen Gehör schenken und bescheiden mit einer Leckerei feiern, die gut zum Marketingkaffee von Icesave gepasst hätte, gäbe es ihn noch. Er sah so aus:

(Foto: mbl.is)

Und hier das Rezept:

Pain perdu (eine Art Armer Ritter. Glücksritter wurden die Banker genannt, die bis 2008 ihre Günstlinge mit Krediten überhäuften, oft ohne auf Sicherheiten zu achten, und so die Banken von innen aushöhlten. Die Einlagen der Icesave-Sparer haben sie natürlich auch verpulvert.)

4 schräg geschnittene Scheiben Baguette

1 Ei

5 Essl. ungesalzene Butter

3 Essl. weisser Zucker

1 Prise Salz

½ Teel. Zimt

1 Prise Muskat

1/3 Tasse Weizenmehl

¾ Tasse Milch

3/3 Teel. Vanilleextrakt

3 Essl. Butter schmelzen und abkühlen lassen. Ei verrühren. Zucker, Salz und Gewürze zum Ei geben und verrühren. Unter ständigem Rühren die Butter nach und nach zufügen. Nun das Mehl unterrühren und zuletzt die Milch einarbeiten. Eine Weile ruhen lassen.

Die restliche Butter in einer Pfanne schmelzen. Die Brotscheiben ca. 30 Sek. in den Teig tauchen, abtropfen lassen und bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten bräunen. Sofort servieren.